Die Giro d’Italia ist nach der Tour de France das zweitwichtigste Radrennen der Welt. Ähnlich wie bei der Tour de France findet es in Etappen statt. Es wird seit 1909 ausgetragen und ist seit 1988 auch für Frauen erlaubt. Der Herausgeber und Redakteur des Magazins „Gazzetta dello Sport Eugenio Camillo Costamagna“ ließen sich von der Tour de France inspirieren und riefen das erste Giro ins Leben. Der italienische Radsportverband Corriere della Sera sowie einige Firmen unterstützten die Finanzierung des Events. Seit 1909 findet das Turnier jährlich drei Wochen lang im Mai statt. Die Strecken befinden sich sowohl in Italien als auch in nahegelegenen Ländern. Die Strecken des Rennens ändern sich jedes Jahr, das Prinzip bleibt jedoch das Gleiche. Es gibt jedes Jahr eine Passage, die durch die Alpen und auch die Dolomiten führt. Das Radrennen besteht in der Regel aus 21 Segmenten, die sich über 23 Tage erstrecken, inklusive 2 Ruhetagen. Der erste Giro d’Italia hatte 8 Etappen und führte von Mailand bis nach Neapel. Sieger des Rennens war damals Luigi Ganna.
Wertungen des Rennens
Die Wertungen des Rennens richten sich nach dem Union Cycliste Internationale für Etappenrennen, sowie einigen Sonderregelungen des Veranstalters. Im Gegensatz zum gelben Trikot bei der Tour de France trägt der Führende der Einzelwertung bei der Giro d’Italia das Maglia Rosa. Der führende der Punktewerte trägt ein rotes Trikot, das Maglio Rossa. Für die Führenden in der Bergwertung ist ein azurblaues Trikot vorgesehen, während Nachwuchsfahrer, die die Führung ergreifen, ein weißes Trikot tragen.
Die Italiener Alfredo Binda und Fausto Coppi, sowie der Belgier Eddy Merckx erlangten beim Giro d’Italia Berühmtheit, da sie jeweils fünf Gesamtsiege erzielten und damit einen neuen Rekord aufstellten. Mario Cipollini hat die meisten Etappensiege vorzuweisen. Insgesamt feierte er 42 Erfolge.
Im Jahre 2016 startete die Giro d’Italia in Apeldoorn. Zwei weitere Etappen wurden in den Niederlanden ausgetragen und auch in Frankreich fanden zwei Etappen statt. Der Rest des Rennens verlief durch Italien. Als Gewinner ging Vincenzo Nibali aus dem Rennen, der zum Team Astana gehört. Er gewann damit zum zweiten Mal das Giro d’Italia.