Die Tour de France

%d0%bd%d1%8269Die Tour de France ist die größte und bedeutendste Radrundfahrt der Welt. Das bereits seit 1903 (mit Ausnahme von 1915 bis 1918 und 1940 bis 1946) jährlich ausgetragene Radrennen erfreut sich unter Radsport-Experten ebenso wie unter Laien größter Beliebtheit und findet größtenteils in Frankreich statt. Zu den Regeln der Tour, ihrer Geschichte und berühmten Tour-Siegern nun ein paar Zeilen.

Regeln

Die Regeln der Tour der France sind einfach: Auf in der Regel etwas mehr als 20 Etappen und über 3.600 km kämpfen meist zwischen 180 und 200 Profi-Radrennfahrer um Punkte, Trikots, Etappensiege und Gesamtsiege. Dabei gilt: Derjenige, der am Ende mit der schnellsten Gesamtzeit nach allen Etappen ins Ziel kommt, gewinnt die Tour und fährt somit im gelben Trikot des Gesamtsiegers ins Ziel. Daneben gibt es auch ein grünes Trikot für den besten Sprinter, ein weißes Trikot mit roten Punkten für den Führenden der Bergwertung (jeweils Punktwertung) sowie seit 1975 auch ein weißes Trikot für den besten Nachwuchsfahrer. Als erstes wurde das gelbe Trikot eingeführt (1919). Die anderen kamen sukzessive hinzu.

%d0%bd%d1%8270Neben der Einzelwertung gibt es bei der Tour de France auch eine Teamwertung, in der die Zeit des gesamten Teams zusammengerechnet wird. Auch ist meistens eine Etappe für Teams vorgesehen. Diese kann eine gewöhnliche Etappe sein oder aber ein Mannschafts-Zeitfahren.

Auf der letzten Etappe, die immer auf die Paris Champs Élysées führt – so ein ungeschriebenes Gesetz – darf der bis dahin Gesamtführende von seinen Verfolgern nicht mehr angegriffen werden, sodass der Toursieger bereits nach der vorletzten Etappe feststeht.

Geschichte

Mit der Gründung der Tour de France im Jahre 1903 plante die französische Zeitschrift L’Auto zunächst nur eine Steigerung der Absatzzahlen, um sich gegen das konkurrierende Blatt Le Vélo zu behaupten, das sich um 1900 von diesem abgespalten hatte. Die Zeitung kümmerte sich nun in allen Belangen um die Organisation und Durchführung der Radrundfahrt.

%d0%bd%d1%8271Auch nachdem die Zeitung 1944 eingestellt wurde, kümmerte sich die Zeitung weiterhin um die Durchführung der von ihr erfundenen Tour. Zu diesem Zwecke gründete Jacques Goddet, der bereits vor dem Krieg Chefredakteur von L’Auto gewesen war, 1946 die Sportzeitung L’Équipe, die auch heute noch im wesentlichen Tour-Organisator ist.

Im Laufe der über einhundertjährigen Geschichte der Rundfahrt wurde der Streckenverlauf mehrfach entschärft. Waren die ersten Editionen noch mehr als 4.000 oder 5.000 km lang, wurden die Gesamtlänge Wie auch die Länge der einzelnen Etappen mit der Zeit deutlich verkürzt.

Berühmte Tour-Sieger

Unter den Siegern der Tour de France sind vor allem Fahrer aus bedeutenden Radsportnationen wie Frankreich (Bernard Hinault, Jacques Anquetil), Belgien (Eddy Merckx), Italien (Marco Pantani) und Spanien (Miguel Indurain). Einziger deutscher Tour-Sieger wurde bisher Jan Ullrich (1997). Seitdem die Möglichkeit gegeben ist, Sportler des Dopings zu überführen, ist es im Radsport und insbesondere bei der Tour de France immer wieder zu Doping-Skandalen gekommen. So wurden beispielsweise dem siebenfachen Toursieger Lance Armstrong sämtliche Gesamtsiege (1999 bis 2005) wegen Dopings aberkannt. Die letzten beiden Auflagen (2015 und 2016) gewann der Brite Chris Froome.